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Politik. Macht. Klima.
 – und wir?

12. Oktober 2015, 18:00

Kostenlos

„Bei  zwei  Grad  Celsius  liegt  die  Grenze,  die  die  Staaten  der  Erderwärmung  setzen wollen.  Fast  ein  Grad  dieses  Temperaturanstiegs  hat  bereits  stattgefunden.  Auf  null müsste der Ausstoß von Treibhausgasen bis 2050 sinken, um die drastische Zunahme von  Klimarisiken  zu  verhindern“, sagt  der  Klimaforscher  Hans  Joachim  Schellnhuber – und weiter: „Drei Viertel der Ressourcen an fossilen Brennstoffen – Kohle, Öl, Erdgas – müssten dann im Boden bleiben, statt verbrannt und als Treibhausgas in die Atmosphäre geblasen zu werden. 194 Regierungen sollen sich beim Weltklimagipfel Ende des Jahres in Paris auf Wege zu diesem Ziel einigen.“Im Vorfeld des Klimagipfels gibt Prof. Schellnhuber einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zum Klimawandel. Dabei spannt er den Bogen von den physikalischen Grundlagen über die bereits beobachtbaren sowie zu erwartenden Folgen des Klimawandels. Auf die ambivalente Rolle der Städte in diesem Wirkungszusammenhang geht er im Besonderen ein.
Bereits mit der Industrialisierung im 18. Jahrhundert wurde der fossile Stoffwechsel eines nicht nachhaltigen Wirtschaftssystems angekurbelt. Der beständige Ausstoß von Kohlenstoffemissionen hat den Treibhauseffekt verstärkt und damit die Erderwärmung maßgeblich beschleunigt. Zu den möglichen Folgen des globalen Temperaturanstiegs zählen u.a. der Meeresspiegelanstieg, die Zunahme von Wetterextremen und das Über-schreiten sogenannter Kipp‐Punkte im Erdsystem.

Städte, insbesondere an Küsten, sind gegenüber den Folgen des Klimawandels in beson-derem Maße exponiert: Schon heute lebt bereits knapp über die Hälfte der Erdbevölkerung in urbanen Agglomerationen, bis 2050 werden es voraussichtlich zwei Drittel (66%) sein (United Nations, 2014). Nicht nur der prognostizierte Meeresspiegelanstieg bedroht weltweit die Küstenballungsräume, auch Extremwetterereignisse wie Hitze-wellen machen Metropolen zu glühenden Hitze‐Inseln. Anhand ausgewählter Stadtbeispiele zeigt Prof. Schellnhuber, was der Klimawandel für die verschiedenen urbanen Regionen unserer Welt bedeuten wird. Da Städte aber auch zu den weltweit größten Energiekonsumenten und Emissionser-zeugern zählen, sind sie bei der Gestaltung des Übergangs hin zu einer klimaverträg-lichen Gesellschaft von zentraler Bedeutung. Wie Städte durch Innovationen einen entscheidenden Beitrag  zu  diesem  Transformationsprozess leisten können, diskutiert Prof. Schellnhuber am Ende seines Vortrages.
 

Referenten: Prof. Hans Joachim Schellnhuber (Direktor Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen), Sebastian Copeland (Fotograf, Umweltaktivist und Abenteurer)

Grußwort: Stephanie Jacobs (Referentin für Gesundheit und Umwelt der LH München)

Theater: Metropol Theater, Sequenz aus dem Stück Schuld und Schein

Moderation: Dietlind Klemm (Vorstandsmitglied Netzwerk Klimaherbst e.V.)

Veranstalter: Netzwerk Klimaherbst e.V. und Referat für Gesundheit und Umwelt der LH München in Kooperation mit der Münchner Volkshochschule

Info und Anmeldung: (089) 890 668 338

Eintritt frei
Anmeldung erforderlich
barrierefrei

Termin und Ort: 18 bis 21 Uhr, Alter Rathaussaal, Marienplatz 15

Details

Datum:
12. Oktober 2015
Zeit:
18:00
Eintritt:
Kostenlos
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