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Decarbonisierung – Wo stehen wir, was ist (endlich) zu tun?!
Vortrag mit anschließender Diskussion
11. Februar 2020, 19:00–21:00
KostenlosDie globale, die europäische und die deutsche Klimaschutzpolitik sind definitiv noch nicht auf die Ziele des Pariser Abkommens ausgerichtet: Global sind die CO2-Emissionen tendenziell zwar stagnierend, aber eine wirkliche Trendumkehr ist nicht erkennbar. Ähnliches gilt für Europa und auch Deutschland wird seine nationalen Ziele für 2020 krachend verfehlen. Die bisher für die Zielerreichung 2021 bis 2030 vorgesehenen Maßnahmen und „Zertfikat“-CO2-Preise für den Verkehrs- und Gebäude-Sektor aus dem „Klimapaket“ der Bundesregierung reichen nach eigenem Bekunden nicht aus, um die europarechtlich verbindlichen CO2- Emissionsminderungen zu erreichen – und das wird teuer: Die Nationale Akademie der Wissenschaften „Leopoldina“ prognostiziert Pönal-Strafen bis 63 Milliarden Euro, zahlbar aus dem Bundeshaushalt.
Es gibt auch Lichtblicke: Im (internationalen) Stromsektor sind veränderte Investitionsmuster klar erkennbar; Leitmärkte für Verkehr, Energie und Gebäude könnten die Technologielandschaft stark decarbonisieren und das vorhandene Portfolio klimafreundlicher Optionen erlaubt Flexibilitäten und Maßnahmenpakete auch in anderen Sektoren (Landwirtschaft, Flüge). Doch der Strukturwandel geht viel zu langsam voran. Es
mangelt nicht an Ideen und (technischen) Potentialen, wohl aber an Strategien.
Darüber wollen wir uns informieren lassen und mit einem namhaften Experten diskutieren.
Referent: Dr. Felix Christian Matthes (Forschungskoordinator Energie- und Klimapolitik, Öko-Institut für angewandte Ökologie e.V)