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Bücher
Wir lassen sie verhungern
Die Massenvernichtung in der Dritten Welt
Jean Ziegler. Bertelsmann: München 2012
Der jährliche Hungertod von mehreren zehn Millionen Menschen ist der Skandal unseres Jahrhunderts. Alle fünf Sekunden verhungert ein Kind unter zehn Jahren. Und das auf einem Planeten, der grenzenlosen Überfluss produziert. Dieser Massenvernichtung von menschlichem Leben begegnet die öffentliche Meinung mit eisiger Gleichgültigkeit – solange die alltäglichen Katastrophen nicht allzu aufdringlich »sichtbar« werden, wie etwa die Hungersnot, die seit Sommer 2011 in fünf Ländern am Horn von Afrika eine tödliche Bedrohung darstellt.
Jean Ziegler verbindet seine Erfahrungen aus acht Jahren als UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung mit seinem unermüdlichen Kampf für eine friedliche, gerechte Welt. Er erinnert an die dramatische ungleiche Verteilung von Reichtum, an die strukturelle Gewalt unserer Weltordnung, an Milliardenzocker, die Nahrungsmittel monströs verteuern, und er zeichnet das brutale Bild des Hungers.
Der Kampf ums Brot
Warum die Lebensmittel immer knapper und teurer werden
Wolfgang Hirn. Fischer: Frankfurt am Main 2011
Der weltweite Verteilungskampf um unser täglich Brot steht unmittelbar bevor. Unaufhaltsam steuern wir auf eine globale Verknappung der Rohstoffe zu, die wir für die Herstellung unserer Lebensmittel benötigen. Der simple Grund: Eine weltweit steigende Nachfrage stößt auf ein bestenfalls stagnierendes Angebot.
Wolfgang Hirn ist von Nord- und Südamerika über Afrika, Asien bis nach Australien gereist, hat neuseeländische Schafzüchter, norwegische Fischer, koreanische Reisbauern und Betreiber von Acquafarmen ebenso befragt wie Rohstoffspekulanten an der Chicagoer Börse, Agrarwissenschaftler, Forscher der Agrochemie-Konzerne, aber auch die Gegner von Genfood. Er analysiert und erklärt die Zusammenhänge und zeigt innovative Lösungen auf, die uns vor einem Rohstoffkollaps bewahren könnten.
Food Crash
Wir werden uns ökologisch ernähren oder gar nicht mehr
Felix Prinz zu Löwensteien. Pattlich: München 2012
„Bio? Als Luxus für Reiche ist das ja ganz nett. Aber jetzt wird’s ernst. Fast sieben Milliarden Menschen müssen ernährt werden, und es werden ständig mehr. Jetzt muss industriell produziert werden: mit Pestiziden, Kunstdünger, Gentechnik!“ Diese These klingt doch nach gesundem Menschenverstand! Aber ist sie wirklich zutreffend? Oder gehen wir damit der Agrarindustrie auf den Leim, für die der Hunger in der Welt die Grundlage für ein florierendes Geschäft mit Pestiziden, Düngemitteln und Gentechnik-Saatgut ist? In seinem Buch FOOD Crash macht der international angesehene Fachmann für Ökolandbau Felix zu Löwenstein verständlich, dass eine industrielle Landwirtschaft, die auf der Übernutzung von Ressourcen aufbaut, kein Weg zur Lösung, sondern eine Sackgasse ist. Und dass nicht die mangelnde Produktionssteigerung, sondern der verschwenderische Umgang mit Lebensmitteln, die Zerstörung unserer natürlichen Lebensgrundlagen sowie mangelnde Gerechtigkeit zum Zusammenbruch des globalen Ernährungssystems führen. Der Autor zeigt an spannend und lebendig erzählten Beispielen, wie es im Einklang mit der Natur – und damit nachhaltig – gelingen kann, die Ernährungsgrundlage der Menschheit zu sichern. Und er beschreibt, welche Hebel politischen und privaten Handelns dafür in Bewegung gesetzt werden müssen.
Zur Lage der Welt 2011: Hunger im Überfluß
Worldwatch Institute. oekom: München 2011
Die landwirtschaftliche Entwicklung steht am Scheideweg: Beinahe ein halbes Jahrhundert nach der Grünen Revolution leidet ein großer Teil der menschlichen Weltfamilie immer noch chronisch Hunger. Gleichzeitig befinden sich Investitionen in die landwirtschaftliche Entwicklung auf einem historischen Tiefstand. Im Juli 2009 erhielt das Worldwatch Institute (WWI) einen Zuschuss der Bill und Melinda Gates Stiftung zur Förderung eines zweijährigen Projektes: Es sollte agrarwissenschaftliche Innovationen zur Ernährung der Menschen und des Planeten Erde erfassen und bewerten. Das Projekt gipfelt in dem mittlerweile 27sten Band der renommierten Serie “State of the World”. Das Buch stellt praktische und nachhaltige Lösungen vor, um Hunger und Armut auf der Welt zu verringern Von Biolandbau bis Urban Gardening, von Agroforst bis zu einer “Roadmap” für Politik und Wirtschaft.
Welternährung: Global denken – lokal säen
oekom e.V. (Hrsg.): politische ökologie (Bd. 128). oekom: München 2012
Der Skandal, dass eine Milliarde Menschen Hunger leidet, während sich in anderen Teilen der Welt Fettleibigkeit und durch Fehlernährung bedingte Zivilisationskrankheiten ausbreiten, hat vielschichtige Ursachen und Hintergründe. Die „Grüne Revolution“, Spekulationen auf Nahrungsmittel und Land sowie eine dem Export huldigende Agrarpolitik haben die Lage von Kleinbauern und -bäuerinnen in Entwicklungsländern enorm verschlimmert.
Die Probleme sind zahlreich und die Zeit drängt, denn die Nahrungsmittelproduktion stagniert, während die Weltbevölkerung wächst. Fernab, der von Agrarindustrie und Politik ausgetretenen Denkpfade finden sich Ansätze, die eine zukunftsfähige Landwirtschaft und die Ernährung der Weltbevölkerung ebenso im Auge haben wie die Gewährleistung von Menschenrechten und den Schutz von Klima, Ressourcen und Biodiversität.
Kein Brot für die Welt
Die Zukunft der Welternährung
Wilfried Bommert. Riemann: München 2009
Noch sind unsere Lebensmittelmärkte gut bestückt, aber die globalen Getreide- und Reisreserven sind bereits aufgebraucht. Kehrt der Hunger in die Welt zurück?
Angesichts wohl gefüllter Regale in unseren Supermärkten kaum vorstellbar, aber die Zeiten einer gesicherten Welternährung gehen zu Ende. Seit zwei Jahren explodieren die Preise für Reis, Mais und Weizen. Allein in den letzten sechs Monaten haben sie sich verdoppelt. In Asien reichte das Haushaltsgeld 2006 noch für drei Säcke Reis, heute reicht es kaum noch für einen. In China und Australien verdorren ganze Landstriche aufgrund der Klimaveränderung. In Indonesien und Malaysia riefen die Regierungen zur Rationierung auf. Bis jetzt wirkt sich die herannahende Katastrophe vor allem auf die armen Länder aus. Doch wenn die reichen Industrieländer abwarten, bis die Auswirkungen bei ihnen ankommen, wird es zu spät sein.
Durch Klimawandel, Verlust der Bodenfruchtbarkeit, durch industrielle Monokultur und die Anfälligkeit der Gentech-Pflanzen kehrt der Hunger in die Welt zurück. Innerhalb der nächsten Jahrzehnte könnte ein Gau der Welternährung auf uns zukommen, der einem apokalyptischen Szenario gleichkommt. In dieser Situation bleibt nur eine Notbremsung, die die Priorität der Welternährung auch gegenüber den Interessen der Weltkonzerne durchsetzen muss. Eine radikale Herausforderung, bei der der Menschheit die Zeit davonläuft.
Tödliche Ernte
Wie uns das Agrar- und Lebensmittelkartell vergiftet
Richard Rickelmann. Econ: Düsseldorf 2012
Wussten Sie, dass Tiere viermal so viele Pharmazeutika zu sich nehmen wie Menschen? Und dass die Landwirtschaft mehr Staats-Milliarden kassiert als marode Banken? Ein Kartell aus Großmästern, Futtermittel-, Gentechnik- und Lebensmittel-Multis hat ein System des Überflusses geschaffen. Es kassiert Steuergelder für Lebensmittel, die dann im großen Stil weggeworfen werden. Dieses Buch zeigt das skrupellose Streben nach Macht und Profit, enthüllt die mafiösen Strukturen einer Branche und nennt die Verantwortlichen. Der Autor seziert den Filz beim Bauernverband und den Zulieferern, bei vermeintlichen Verbraucherschutzbehörden und angeblich unabhängigen Forschern und Instituten. Ein erschreckender Blick hinter die Kulissen einer Branche, die mächtiger ist als die Politik.
Bodenrausch
Die globale Jagd nach den Äckern
Wilfried Bommert. Eichborn: Frankfurt am Main 2012
Seit der weltweiten Finanzkrise gelten Investitionen in Ackerflächen als besonders krisensicher. Waren es früher Staaten, die Länder kolonisierten, sind es heute Energie-, Rohstoff- oder Finanzkonzerne. Sie kaufen und pachten großflächig Land in Afrika, Asien, Osteuropa und Südamerika, was weltweit zu massiven Preiserhöhungen bei Nahrungsmitteln führt. Die Folge sind Hungersnöte, Aufstände in immer mehr Ländern, die zu einem Verlust der politischen Stabilität und zum Kollaps der Welternährung führen. Diese Buch zeigt erstmals, wer die Akteure dieses Bodenrausches sind und wer seine Opfer. Und was jeder einzelne in seinem Konsum- und Essverhalten tun kann, um ihn zu stoppen. Denn wer Biosprit und volle Supermärkte aus industrieller Landwirtschaft braucht oder sein Geld in Agrar- und Boden-Fonds investiert, unterstützt die globale Jagd nach den Äckern der Welt.
Die Essensvernichter
Warum die Hälfte aller Lebensmittel im Müll landet udn wer dafür verantwortlich ist
Stefan Kreutzberger & Valentin Thurn. Köln: Kiepenheuer & Witsch 2011
Rund die Hälfte unserer Lebensmittel – bis zu 20 Millionen Tonnen allein in Deutschland – landet im Müll. Das meiste schon auf dem Weg vom Acker in den Laden, bevor es überhaupt unseren Esstisch erreicht: jeder zweite Kopfsalat, jede zweite Kartoffel und jedes fünfte Brot.
Massenproduktion und ein schneller Warendurchlauf sichern der globalisierten Ernährungsindustrie und dem Handel Milliardengewinne. Ein Überangebot und daraus folgender Müll sind eingeplant und die Kosten in die Warenpreise eingerechnet. Der Konsument zahlt die Rechnung. Diese Verschwendung verschärft den weltweiten Hunger und steigert den Verbrauch von Energie, Wasser, Land und Arbeitskraft. Würden wir weniger wegwerfen, bräuchten wir weniger einkaufen und könnten so helfen, Ressourcen zu schonen; es stünde genug Nahrung zur Verfügung, um den Hunger in der Welt mehrfach zu besiegen.
Das Buch enthält viele Anregungen, wie jeder Einzelne umsteuern kann: durch regionale Einkaufs gemeinschaften etwa, die Bauern und Kunden direkt zusammenbringen, oder eine gesunde Küche, die sich auf das Verarbeiten von Resten versteht. Aber auch durch Verbraucherdruck auf Supermärkte, Waren kurz vor Ablauf billiger zu verkaufen oder zu verschenken. Weniger ist mehr. Unser Konsum ist politisch und unsere Ernährungsweise kann die Welt verändern. Dafür bedarf es aber Taten statt Warten!
Die Kuh ist kein Klima-Killer!
Wie die Agrarindustrie die Erde verwüstet und was wir dagegen tun können
Anita Idel. Metropolis: Marburg 2012 (4. Auflage)
“Kühe rülpsen Methan” – 25 mal klimaschädlicher als CO2. Dennoch sind Rinder unverzichtbar für die Welternährung – durch ihren Beitrag zur Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit und zur Begrenzung des Klimawandels: In nachhaltiger Weidehaltung haben Wiederkäuer das Potenzial, Kohlenstoff als Humus im Boden zu speichern. Die höchsten Emissionen gehen von der synthetischen Düngung der großen Monokulturen Mais und Sojabohnen aus. Sie verbraucht viel Energie und setzt Lachgas frei – 295 mal klimaschädlicher als CO2.
Je mehr Menschen auf der Erde leben, desto wichtiger wird die Bodenfruchtbarkeit zur Sicherung der Ernten bei gleichzeitiger Begrenzung klimawirksamer Emissionen. Aber das agroindustrielle System heizt den Klimawandel an und erhöht dadurch die Risiken für die Welternährung dramatisch. So haben die Böden Nordamerikas in den vergangenen 100 Jahren mehr als ein Viertel ihrer Fruchtbarkeit verloren.
Dieses Buch stellt die Systemfrage und bietet weit mehr als die Rehabilitierung der Kuh: Es belegt die Multifunktionalität des Boden-Pflanze-Tier-Komplexes in der nachhaltigen Landwirtschaft, nennt die wissenschaftlichen Fakten und lässt Menschen zu Wort kommen, die mit dem Wissen des 21. Jahrhunderts wieder auf die symbiotischen Potenziale der Weidewirtschaft mit Kuh und Co. setzen.
Filme
We feed the World
In seinem Film We feed the World befasst sich Erwin Wagenhofer (2005, 90/60 min.) mit den Auswirkungen der Globalisierung auf die Nahrungsmittelproduktion. So werden die unterschiedlichen Formen der weltweiten Herstellung von Nahrungsmittel – von Massenproduktion bis Gentechnologie – und ihre Auswirkungen auf eine nachhaltige Entwicklung anhand von Stellungnahmen verschiedener Akteure gegenübergestellt.
Unser täglich Brot
Unser täglich Brot von Nikolaus Geyrhalter (2005, 92 min.) wirft ganz ohne Sprache einen Blick auf die Welt der industriellen Nahrungsmittelproduktion und der High-Tech-Landwirtschaft: Zum Rhythmus von Fließbändern und riesigen Maschinen gibt der Film kommentarlos Einsicht in die Orte, an denen Nahrungsmittel in Europa produziert werden.
Hunger
Der Film Hunger von Marcus Vetter und Karin Steinberger (2010, 90 min.) hebt hervor, dass es die Unterernährung ist, die man Menschen nicht auf den ersten Blick ansieht, die katastrophale Auswirkungen vor allem auf Kinder und junge Menschen hat. Der in Mauretanien, Kenia, Indien, Brasilien und Haiti gedrehte Film rückt Menschen in den Mittelpunkt, die gezwungen sind, mit chronischem Hunger zu leben und er fragt nach, warum der Skandal des Hungers andauert und noch immer so viele Menschen keinen Zugang zu ausreichender Nahrung haben.
Bezug: www.ezef.de (Katalog)
Food, Inc.
Robert Kenner deckt in seinem oscarnominierten Dokumentarfilm (2008, 93 min.) auf, wie in den USA eine Handvoll Konzerne der Ernährungsindustrie weitgehend bestimmen, was die Amerikaner essen, die Farmer anbauen und wie die Umwelt dabei belastet wird. Die Folgen sind verheerend: Nahezu epidemische Dickleibigkeit und ernährungsbedingte Diabetes in der Bevölkerung, gravierende Veränderungen der Böden und Anbauflächen, qualvolles Dahinvegetieren der Tiere in den Ställen. Interviews mit Experten belegen schockierende Entwicklungen, weisen aber auch Wege auf, wie Abhilfe aussehen kann.
Taste the Waste
Der Film (2011, 90 min.) fasst in kompakter Weise Gründe für die gigantische Vernichtung von Lebensmitteln zusammen, wie sie rund um die Welt zu beobachten ist. Laut FAO werden ein Drittel der produzierten Lebensmittel nicht gegessen, gehen nach Ernten durch Ungeziefer oder unsachgemäße Lagerung verloren (Entwicklungsländer) oder werden in den “reichen Ländern” vernichtet, weil die Konsumgewohnheiten der Satten diese Nahrungsmittel nicht mehr kaufen. Der Film stellt unterschiedliche Formen der Lebensmittelvernichtung vor, interviewt Konsumenten, Bauern und Händler sowie politisch verantwortliche und erläutert Bezüge zur Welternährung (etwa Nahrungsmittelpreiserhöhungen).
More than Honey
Seit drei Jahren sterben auf der ganzen Welt die Bienen. Über die Ursachen wird noch gerätselt, aber schon jetzt ist sicher: Es geht um mehr als nur um ein paar tote Insekten und es geht um wesentlich mehr als nur um Honig. Die Beziehungen zwischen Mensch und Honigbiene verraten uns viel über uns, über die Natur und über unsere Zukunft. Sie zeigen uns, dass Stabilität ebenso ungesund ist wie unbegrenztes Wachstum, dass es die Krisen und Katastrophen sind, die die Evolution vorantreiben, und dass die Rettung oft aus einer völlig unerwarteten Richtung kommt. Alle berichten vom Sterben der Bienen. MORE THAN HONEY erzählt von ihrem Leben. Der Film vomn Markus Imhoof (1912, 93 min.) kommt Anfang November 2012 in die Kinos.
Monsanto – mit Gift und Genen
In ihrem Film Monsanto – mit Gift und Genen (2007, 109 min.) nimmt die französische Journalistin Marie-Monique Robin den us-amerikanischen Biotechnologiekonzern Monsanto genauer unter die Lupe und deckt das riesige Geschäft auf, das sich hinter gentechnisch veränderten Nahrungsmittelpflanzen verbirgt. Und sie beschäftigt sich mit deren Auswirkungen auf die Kleinbauern und damit das Überleben großer Bevölkerungsgruppen in Ländern des Südens.
Leben außer Kontrolle
Der Film von Bertram Verhaag (2004, 95 min.) thematisiert an verschiedenen Beispielen, wie stark die Gentechnologie bereits Einfluss auf unser Leben und unsere Ernährung genommen hat, obwohl die Risiken und Gefahren die die Genmanipulation birgt, bislang noch nicht abschätzbar sind.
Gekaufte Wahrheit – Gentechnik im Magnetfeld des Geldes
Árpád Pusztai und Ignacio Chapela haben zwei Dinge gemeinsam: Sie sind bedeutende Wissenschaftler und ihre Karrieren sind ruiniert. Beide Wissenschaftler arbeiten im Bereich der Gentechnik. Beide machten wichtige Entdeckungen. Beide sind gefährdet, weil sie die Mächtigen in Forschung und Industrie kritisieren, die dadurch ihre Investitionen bedroht sehen. Aussagen von Wissenschaftlern selbst belegen, dass 95 Prozent der Forscher im Bereich Gentechnik von der Industrie bezahlt werden. Nur fünf Prozent der Forscher sind unabhängig. Die große Gefahr für Meinungsfreiheit und Demokratie ist offensichtlich. Kann die Öffentlichkeit – können wir alle – den Wissenschaftlern noch trauen?
Kurzfilme
Nahrungsmittelspekulation
Der Kurzfilm von WEED (2011, 7:30 min.) zeigt, wie mit Nahrungsmitteln spekuliert wird. Dies geschieht vor allem an sogenannten Terminbörsen, die besonders groß in den USA sind und in Europa gerade wachsen. Auch wenn diese Börsen einen gewissen Nutzen für die Landwirtschaft haben können, bergen sie viele Gefahren. Vor allem durch die immer stärkere Beteiligung von Finanzspekulanten wie Banken und Fonds werden die Nahrungsmittelpreise immer mehr zum Spielball von Spekulation und Renditemaximierung.
Die Überfischung der Meere
Der animierte Kurzfilm ist das engagierte Abschlussprojekt eines Kunststudenten. Er präsentiert auf sehr anschauliche Weise Fakten und Statistiken der industriellen Fischerei.
Lehr- und Lernmaterialien
I. Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE-Portal)
Die Deutsche UNESCO-Kommission hat anlässlich einer Sonderschau auf der didacta 2012 über 70 Lehrmaterialien zum Thema nachhaltige Ernährung gesammelt.
Die Materialien wurden ausgewählt und empfohlen von Einrichtungen, die im Rahmen der UN-Dekade aktiv sind. Diese Zusammenstellung ist als Anregung zu verstehen und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie wirft Schlaglichter auf die vielen unterschiedlichen Aspekte unserer Ernährung und spiegelt die wichtigsten mit der Ernährung verbundenen Handlungsbereiche wider. Aus der Vielzahl des angebotenen Materials greift sie Empfehlenswertes mit Beispielcharakter heraus und möchte Ideengeber und Wegweiser für eigene Recherchen und die Vertiefung einzelner Themen sein.
Die Beschreibung der Lehrmaterialien finden Sie hier als Broschüre zum Herunterladen sowie online nach Bildungsbereichen geordnet.
Broschüre (Download)
Deutsche UNESCO-Kommission e.V.
>> LEHR- UND LERNMATERIALIEN ZUM JAHRESTHEMA ERNäHRUNG
UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“
Online
>> www.bne-portal.de
II. EineWelt-Unterrichtsmaterialien
Auf dem Portal Globales Lernen findet sich eine Vielzahl von Hinweisen auf Eine-Welt-Unterrichtsmaterialien für die schulische und außerschulische Bildungsarbeit. Dabei handelt es sich ganz überwiegend um Online-Ressourcen. Neues “Herzstück” dieses Services sind die von einer Arbeitsgruppe der Eine-Welt-Internetkonferenz (EWIK) ausgewählten konkreten Unterrichtseinheiten und -materialien zum Download.
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