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Forderungen für “Eine zukunftsfähige Energiepolitik in und für München”
Die Beteiligung der Stadtgesellschaft hängt stark davon ab, ob und wie sie in den Prozess einbezogen wird. Das bedeutet beim Thema Energie beispielsweise die Veröffentlichung der aktuellen Bedarfs – und Verbrauchsdaten und die daraus abgeleiteten notwendigen Maßnahmen.
 
 
  1. Wir, die Münchner NGOs, Initiativen und Verbände, fordern deshalb von der Stadt München die Aufstellung und Veröffentlichung einer zeitabhängigen Energiebedarfsanalyse (Wärme, Kälte, Strom und Mobilität für die gesamte Stadt und neu geplante Stadtviertel) und einen daraus folgenden Energiebedarfsdeckungsplan sowie zeitgestaffelte und sektorenbezogene Maßnahmenpakete, um die Klimaziele 2050 „Klimaneutralität“ zu erreichen.
    • Wir begrüßen die erfolgte Erstellung eines Wärmenutzungsplans als wichtigen Schritt und fordern deren Ausweitung auf die Handlungsfelder Strom und Mobilität bis 2020. Diese Pläne und Maßnahmenpakete sollen jährlich evaluiert und öffentlich diskutiert werden.
    • Zur Senkung des Wärmebedarfs hat die Sanierung des Gebäudebestands oberste Priorität. Wir fordern deshalb eine Ausweitung der Fördertöpfe zur Gebäudesanierung.
    • Die Öffentliche Hand hat eine Vorbildfunktion. Wir fordern deshalb, dass bei Neubauten der öffentlichen Hand ein Mindeststandard von KfW 40 eingehalten wird.
    • Das Engagement von Bürger*innen über den Einbau von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien soll durch Fördertöpfe unterstützt werden. Der damit steigende regionale Anteil soll in der Energiebilanz ausgewiesen werden und den Beitrag der Bürger*innen dokumentieren.
  2. Im Verkehrssektor sind in den letzten Jahrzehnten im Vergleich zu den anderen Sektoren die geringsten Fortschritte bei der Senkung des Energieverbrauchs und der Emission von CO2 erzielt worden. Wir, die Münchner NGOs, Initiativen und Verbände, fordern deshalb die Einleitung einer Verkehrswende München und Region mit dem nachprüfbaren Ziel, auch den Mobilitätsbedarf der Stadtgesellschaft bis 2050 CO2-frei zu decken. Nichts anderes nämlich hat der Stadtrat mit seinen „Klimazielen 2050“ beschlossen:
    • Eine „CO2-freie Verkehrswende“ bedeutet die Abkehr von fossil betriebenem IndividualVerkehr und schließt u.a. ernsthafte Investitionen in Fußgängernetze, bevorrechtigte Fahrradstraßen und die flächendeckende Implementierung von Mobilitätsstationen ein.
    • Sie umfasst den massiven Ausbau des ÖPNV und dessen schrittweise Umstellung auf CO2-freie Energieträger.
    • Sie umfasst ebenfalls die Implementierung einer Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge, um so die Sektoren Strom und Mobilität zu koppeln.
    • Schließlich ist die Stadtentwicklung Münchens stärker auf die Verquickung von ortsnahem Wohnen, Versorgen und Arbeiten, d. h. der Nahmobilität im Bestand und in Neubaugebieten umzustellen.

Auf Grundlage dieser Beschlüsse hat der Expert*innen Rat des Münchner Klimaherbst 2018 in Zusammenarbeit mit den Parter*innen innerhalb der Impulsrunden und dem Netzwerk Klimaherbst e.V.  Forderungen für eine zukunftsfähige Energiepolitik formuliert. Am 18.10.18 werden wir unsere gemeinsamen Forderungen an die umweltpolitischen Sprecher*innen der Stadtratsfraktionen übergeben.

Wir freuen uns wenn Initiativen, NGOs und Verbände die Forderungen unterstützen.

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